Hallo Katrin, schön, dass du dabei bist. Was machst du bei der TK?
Hallo! Mein Name ist Katrin Gaza, ich bin seit 2007 bei der TK und habe hier auch meine Ausbildung als Kauffrau im Gesundheitswesen begonnen. Dann bin ich den Weg von der Sachbearbeiterin zur Teamleiterin gegangen. Ich arbeite im Fachzentrum für ambulante Leistungen in Braunschweig, seit der Rückkehr aus meiner Elternzeit bin ich in dem Team eingesetzt, welches die Themen Schwangerschaft, Heilmittel, EG- und Abkommensrecht sowie Impfungen und Auslandskostenerstattung bearbeiten. Mein Team umfasst aktuell 20 Mitarbeitende.
Was macht dir Spaß an der Führungsaufgabe?
Spaß macht mir vor allem, dass ich einen recht großen Gestaltungsrahmen habe, in dem ich mich bewegen und auch immer mal wieder etwas Neues ausprobieren kann. Wenn es nicht gleich klappt, versuche ich es einfach auf anderen Wegen. Spaß macht mir nach wie vor auch die Arbeit mit den Menschen – vorher waren es die Kundinnen und Kunden, jetzt sind es die Kolleginnen und Kollegen. Da auch hier natürlich jede und jeder ganz individuell ist, gibt es keinen Alltagstrott.
Wie war dein Werdegang zur Führungskraft?
Mein Werdegang ist tatsächlich kurz zusammengefasst mit: „Nie gewollt und trotzdem nie bereut“. Denn eigentlich wollte ich nach der Ausbildung perspektivisch immer nur fachliche Vorgesetzte werden. Als ich diese Rolle dann recht schnell innehatte, wurde ich sehr bald auf das Thema Führung angesprochen. Anfangs habe ich noch verneint, weil ich auf keinen Fall das Junior Management Programm, kurz JUMP, mitmachen wollte. Bei einer Personalversammlung sprach mich dann Karen Walkenhorst, Mitglied des Vorstands der TK, an und hatte einfach zu viele gute Argumente, die ich dann nicht entkräften und abschlagen konnte. Daraufhin habe ich mir einfach gesagt: „Du machst das jetzt und wenn es nicht klappt, liebst du deinen Job ja trotzdem!“. Tja und da bin ich jetzt – seit 6 Jahren glücklich in Führung. 😉
Wie ist deine Erfahrung: Führen Frauen anders als Männer? Was zeichnet deinen Führungsstil aus?
Nein, ich finde nicht, dass Frauen anders führen als Männer. Vereinzelt habe ich die Erfahrung gemacht, dass es Frauen gibt, die meinen „noch extra eins aufsatteln“ und besonders tough sein zu müssen, damit sie mit den Männern mithalten können. Das ist aber absolut nicht notwendig und ich sehe das auch immer seltener. Ansonsten ist alles eine Sache des Charakters. Jeder Mensch ist anders und damit auch die Führung – egal, ob Mann oder Frau!
Führung bedeutet für mich, dem Team eine Orientierung zu geben – transparent zu machen an welchen Zielen wir als Zentrum arbeiten, warum wir dies tun und was das als Team und für jeden einzelnen Mitarbeitenden bedeutet. Genauso wichtig finde ich es direkt, ehrlich und schnell zu sein. Sprich: wenn mal etwas nicht so läuft, frühzeitig zu sprechen, denn ein abwartendes Verhalten schadet im Normalfall allen Seiten. Ansonsten ist es mir wichtig, die Themen des Teams zu erkennen um daran arbeiten zu können. Das Arbeitsleben kann zwar bunt und abwechslungsreich sein, das bedeutet aber in Bezug auf Führung nicht, heute so und morgen anders. Im Gegenteil, mir ist es wichtig, dass die Mitarbeitenden sich an mich wenden können, ohne sich Gedanken machen zu müssen: „Oh je, wie wird sie wohl heute reagieren“.
Bei welchen konkreten Themen bezüglich der Gleichstellung in der TK siehst du noch Verbesserungspotential?
Ich glaube, wir sind im Thema Gleichstellung bei der TK schon sehr gut unterwegs. Gerade in den letzten zweieinhalb Jahren nach der Geburt meiner Tochter durfte ich erleben, was für einen klasse Arbeitgeber ich habe und wie flexibel teilweise auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eingegangen wird.
Welchen Rat würdest du Frauen geben, die sich für eine Führungsposition interessieren?
Einfach machen! Denkt nicht so viel über das „Vielleicht“, „Könnte doch“ und „Aaaaber…“ nach. Kopf hoch und ab geht´s – und wenn man doch mal stolpert, gibt es ganz sicher was Tolles auf dem Boden zu sehen (das beweist mir zumindest immer wieder meine Tochter 😀).